BANDHISTORY
Denkt man an
Australien, so hat man
unwillkürlich Eyers rock, Kanguruhs und Digeridoo spielende
Aborighinies
vor Augen. Dabei
hat der Rote Kontinent die nach den Rolling Stones bedeutendste
Rockband aller Zeiten hervorgebracht: AD/DC!
Alles begann 1973, als
sich die Band
„Easybeats“ von Georeg Young aufgelöst hatte. Seine beiden
jüngeren Brüder, Angus und Malcom Young begannen gerade
damit, an ihrer eigenen musikalischen Laufbahn zu arbeiten. Ihr
großer Bruder konnte ihnen dabei durch seine Beziehungen
hilfreich zur Hand gehen und so stand bald das erste Ensemble:
Am Bass Rob Bailey,
Peter Clack als
Drummer, Dave Evans als Sänger, Malcom Young an der Rythm Guitar
und Angus an der Lead Guitar.
Bald erschien ihre
erste Single „Can
I sit next to you, girl“ und wurde recht erfolgreich. Dummerweise
zogen die Youngs danach von Sidney in die australische Hauptstadt
Melbourne, und so mussten Angus und Malcom wieder ganz von vorne
beginnen. Durch diverse Inserate lernten sie Mark Evans, ihren neuen
Bassisten kennen, nur ein Sänger und ein Drummer fehlten noch.
Bis sie schließlich
Ronald
Belford „Bon“ Scott kennen lernten. Von seiner rauhen, kratzigen
Stimme waren sie derart beigeistert, das er sofort in die Band kam.
Abschließend trafen sie noch Phil Rudd, stellten ihn als
Drummer ein und fertig war die Band!
Zuerst begab die die
Truppe auf
verschiedene Gigs und arbeitete zeitgleich an ihrem Debut-Album „High
Voltage“. Während Angus und Malcom an Melodie, Soli ect.
arbeiteten, schrieb Bon Scott jene Texte, die ihr später zur
Legende machen sollten.
1975 erschien dann
endlich ihr erstes
Album „High Voltage“ vorerst nur in Australien, wenig später
dann weltweit. Die Scheibe verkaufte sich zuerst nur mäßig,
was unter anderem daran lag, das viele Leute AC/DC noch gar nicht
richtig einschätzen konnten: Für die einen spielten sie
Punk, für die anderen Heavy Metal. Anscheinend war die Band
ihrer Zeit voraus. Zumindest gelang es der Band, auf sich aufmerksam
zu machen und schließlich Atlantik Records, ihren späteren
Publisher, an Bord zu holen.
Ihr zweites Album „Let
there be
rock“, das ein Jahr später (1976) mit Atlantik Records
erschien schlug dafür ein wie eine Bombe und verhalf AC/DC zu
ihrer ersten großen Tournee mit niemand geringerem als Black
Sabbath, den Gründern des Metal. Es gab nur ein winziges
problem: Anscheinend wurde es Mark Evans zu viel und er entschied
sich noch während der Tournee, die Band zu verlassen.
Glücklicherweise fand man mit Cliff Williams einen mehr als
würdigen Ersatz.
Nach der Tornee
begaben sich die Jungs
gleich wieder ins Tonstudio und nahmen ihr drittes Album „Dirty
deeds done dirt cheap“ auf, welches Ende 1976 in Australien und
Anfang 1977 auch in Europa und den USA verkauft wurde. Darauf folgte
eine kurze Tournee durch Europa und Amerika. Voll jugendlichem Eifer
gingen sie nach der Tournee sofort wieder ins Studio und nahmen ihr
viertes Album „Powerage“ auf, welches den endgültigen
Durchbruch brachte.
Darauf folgte eine
weitere
Europatournee mit einer kleinen, noch unbedeutenden New Wave Band
namens Judas Priest. Durch die geniale Live-Performance und natürlich
die exzellente Musik galt AC/DC schon balt als eine der Besten
Live-Bands (ein Image, an dem sich bis heute nicht viel verändert
hat). Daraufhin nahmen sie gleich während der Tour das
Live-Album „If you want blood“ auf.
1979 erschien das
legendäre
„Highway to hell“, ein Rockklassiker, an den bis heute noch keine
andere Band herangekommen ist. AC/DC konnte sich ab sofort ohne scheu
„beste Band aller Zeiten“ nennen. Die Welt lag ihnen zu Füßen
und nichts schien sie aufhalten zu können. Ein um so größerer
Schock für die Band und ihre Fans weltweit, als man am 19.2.1980
den Sänger Bon Scott tot auf der Rückbank seines Wagens
auffand. Er hatte in der Nacht ein wenig zu tief ins Glas geschaut
und war an seinem Erbrochenem erstickt. „Drunk to himself“ war
die offizielle Todesursache.
Das war ein gewaltiger
Schlag für
AC/DC. Doch an Aufgeben dachte – gerade nach dem grandiosen Erfolg
des „Highway to hell“-Albums keiner. Natürlich brauchte die
Band eratmal einen Neuen Sänger. Klar – es war unmöglich,
einen pefekten Ersatz für Bon Scott zu finden, aber es musste
einfach gehen. Nach kurzer Suche wurden sie auf Brian Johnson
aufmerksm, der bis dahin für die Band „Geordie“ sang. Viele
Fans waren anfangs nicht sehr glücklich, als 1980 mit ihm
schließlich das bis heute kommerziell erfolgreichste Album
„Back in Black“ erschien. Seine „Schlumpfstimme“ wirkte im
Vergleich mit Bons Sangesorgan eher lächerlich. Dazu kam, das
ein großteil der Songs, die als Brians Kreation ausgegeben
wurden, in Wahrheit aus Bons Feder stammten. Viele Fans sahen darin
das Andeken an Bon besudelt, was soweit führte, das Brian
während der „Back in Black“-Tour teilweise sogar ausgebuht
wurde. Bis heute hat sich seine Stimme allerdings größtenteils
bei den Fans als „the true AC/DC-Voice“ etabliert. Nur die
grandiosen Songtexte Bon Scotts konnten nie wieder ersetzt werden.
Das war auch der Grund, weshalb die folgenden Alben „For those
about to rock“ (1981), „Flick of the switch“ (1982), „`74
Jailbreak“ (1984) und „Fly on the wall“ (1985) weder bei den
Kritikern, noch bei den Fans sonderlich gut ankamen. Gleichzeitig
stieg auch Drummer Phil Rudd aus und wurde von Simon Wright erstetzt.
Erst 1986 ging es mit
„Who made who“
endlich wieder bergauf. Das Album klang endlich wieder so rockig wie
die „alten“ Alben aus der Bon Scott-Ära und hatten nichts
mehr mit dem Bluesrock der Vorgänger zu tun. Erst jetzt wurde
Brian Johnson endgültig von den Fans akzeptiert. Das 1988
erschiene „Blow up your viedeo“ geriet dann zwar wieder etwas
bluesiger, wurde aber dennoch, kommerziell gesehn, ein großer
Erfolg für die Band. Jedoch blieb ein fahler Beigeschmack, denn
viele bezeichneten AC/DC als „Altrocker“ denen anscheinend
langsam die Luft auszugehen schien.
Damit war es
allerdings schon bald
wieder vorbei, denn als 1990 „the razors edge“ erschien, wagte es
keiner mehr, AC/DC als „alte herren“ zu bezeichnen, denn die
Platte kam härter daher, als alle ihre Vorgänger seit
„Highway to hell“ und wure eben so ein Riesenerfolg. Ihr folgte
eine ebenfalls großartige Welttournee, auf der AC/DC ihren Ruf
als beste Live-Band wieder einmal alle Ehre machte. Während der
Tour nahmen sie gleich das zweite Live-Album auf, welches 1992 in die
Läden kam.
Danach nahmen sich die
Jungs erstmal
eine Auszeit und veröffentlichten 1995 mit „Ballbreaker“ ihr
17. Album. Dies geriet dummerweise wieder etwas zu bluesig und
einfach langweilig.
Nun dauerte es sehr
lange, bis 2000
endlich ihr jüngstes Album „Stiff upper lip“ in die
Plattenregale kam. Es war wieder etwas flotter als „Ballbreaker“
und konnte mehr Fans begeistern. Der Scheibe folgte noch eine
Deutschlandtourne als Support für niemand geringeren als die
Rolling stones.
Momentan ist es wieder
ruhig geworden
um die Jungs um Angus Young. Allerdings ließ Brian Johnson kurzlich
durchsickern, das vor kurzem das Songwriting zu einem weiteren Album
begonnen hat. Die Platte soll noch 2004 erscheinen und wieder rockiger
als die Vorgänger ausfallen. Wir dürfen also gespannt sein...
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